Freitag, 31. März 2017

31.03. Aussie Salute

Früh aufgestanden, wir gehen heute den Z-Loop und Window Trail im Kalibarri NP. Nur 30km Anfahrt, ist klasse weil es noch nicht so heiß ist und wir die Mittagshitze im Schatten am Murchinson River verbringen können.
Einziges Problem: die Zufahrt zum Trailhead ist bis Juli gesperrt. "Sorry for your inconvenience." Am Ar...! Ein Hinweis auf der Internetseite des Parks? Oder zumindest im Visitor Center in Kalibarri? Fehlanzeige.
Enttäuscht fahren wir einige Kilometer weiter, dort gibt es eine Aussichtsplattform von der aus man das erkorene Wanderziel zumindest von weitem bewundern kann.
Den Campground haben wir schon für zwei Nächte bezahlt, also verbringen wir den Rest des Tages wieder am Pool. Der Sturm ist noch da, Bei 35° Tagsüber kein Problem, aber essen vor dem Wohnmobil ohne dass der Wind das Essen von der Gabel bläst eine Kunst.
Auch die Fliegen sind hier immer noch lästig. Mal mehr, mal extrem. Handelt sich um die australische Spezialität "Bush Fly" die den Sommer über im Südwesten ein richtiger Lästling ist. Und der Australien Salute bezeichnet das Wedeln mit der Hand vor dem Gesicht. Kann man leicht mit freundlichem Grüßen verwechseln :-)

Wenigstens mit dem Mobilfunkprovider sind wir heute einig geworden: Er glaubt mir jetzt, dass ich Alfred heiße und auf einem Campground wohne. In den nächsten Tagen schaltet er die SIM-Karte frei. Hat er wenigstens versprochen. 

Donnerstag, 30. März 2017

30.03. Kalibarri

Über die kurvige Scenic Route geht es gemütlich weiter nordwärts. Erster Halt ist in Gregory, ein winziges Dorf am Meer und an den Pink Lakes. Soweit so gut, die Pink Lakes sind wirklich extrem Pink. Wir fahren weiter und am Ende des Lakes gibts ein kleines Tor mit der Aufschrift: BASF we create chemistry.
Da grübelt man doch noch mal warum der Lake Pink ist.
Eine Stunde lang gehts weiter auf der Scenic Route. Der Kalibarri Nationalpark ist eigentlich in den Bergen, aber ein Ausläufer des Parks reicht hier bis an die Meeresklippen.
Entlang der Klippen verläuft ein 8km langer Wanderweg der eigentlich auf unserem Plan steht. Aber eine noch nie erlebte Fliegenplage lässt uns schon nach gut einem Kilometer umkehren. Die Viecher fliegen in die Nase, Ohren und ins Gesicht, einfach ekelhaft.
Stattdessen fahren wir weiter nach Kalibarri (das Dorf) und mieten uns in einem schönen Campground mit Pool ein. Es herrscht zwar immer noch Sturmwind, aber bei 34° ist das nicht so schlimm.


Mittwoch, 29. März 2017

29.03. Geraldton

Wir sind seit wir das Wohnmobilchen haben nur etwa 200km von Perth nach Norden gekommen, so geht's nicht weiter. Also heute mal 250km nordwärts nach Geraldton. Dort absolvieren wir das vom Touristbureau vorgeschlagene Programm: Shopingcenter, Kriegerdenkmal, Kirchen und die überraschend große Altstadt am Hafen.
Wir übernachten an einem kleinen Campground 20km nördlich von Geraldton.

Vor einigen Tagen haben wir eine SIM-Card gekauft damit wir Hilfe holen können falls unser Auto stehen bleibt. Hat immerhin 360 000 km auf dem Tacho das gute Stück. Verzweifelt versuchen wir seitdem die Karte zu aktivieren, Online glauben die nicht so recht, dass wir auf einem Campground leben und keine australische Krankenversicherung haben, am Telefon möchten sie zur Bestätigung der Identität einen kleinen Betrag von unserem australischen Bankkonto abbuchen....ARRRGH!
Im heutigen dritten Anlauf das telefonisch zu regeln haben wir uns auf unser Mastercardkonto geeinigt, mal sehen ob ich den Betrag morgen bestätigen kann.
Der Amtsschimmel wiehert nahe am Wahnsinn egal in welchem Land.

28.03. Nambung NP

Stürmischer Wind bei 25 - 28° weiterhin. Wir besuchen den Nambung NP, Bäume die vor 300000 Jahren vom Sand begraben wurden und in den letzten 10000 Jahren vom Wind wieder freigegraben wurden. Eine imposante Wüstenlandschaft.

Wir übernachten in Jurien Bay, einem kleinen Dorf das offensichtlich von Touristen lebt.

Montag, 27. März 2017

27.03. Lancelin

Morgens alles wieder im Wohnmobil verstaut und auf geht's. Erst mal allerdings 20km zurück Richtung Perth, Karin braucht noch eine wärmere Jacke :-) und die Vorräte sind auch knapp kalkuliert. Dann wieder 80km nach Norden, die weißen Dünen von Lancelin sind unser heutiges Ziel.
Im Bild: Karins neues Jäckchen!

Die Luft ist eigentlich angenehm warm, aber vom Meer her stürmt es. Zumindest die Füße waren heute zum ersten Mal im Wasser.

26.03. Yanchep NP

Die erste Nacht im Wohnmobilchen war noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber das wird schon. Nach dem Frühstück wollen wir erst mal die einzigen Koalas bewundern die man im Westen Australiens findet. Prädikat: sind die aber niedlich.
Dann gehts den Cave Trail, den Ghosthouse Trail entlang bis zum... ja was eigentlich? 25 km durch die interessante Landschaft gelatscht ist auch nett.
Dafür besuchen uns am Campground abends Kängurus und ein riesiger Schwarm schwarzer Papageien. Klasse.

25.03. Auto holen

Mit dem Bus geht es zur Mighty Campervan Verleihstation. Dort geht alles problemlos von statten und man gibt uns ein älteres Gerät der Konkurrenzfirma Britz. Auch recht.

Als nächstes müssen wir einkaufen, die Preise hier sind ein Kulturschock für uns. Hilft nix, schon sind 150$ weg. Nun noch 60km raus aus Perth in den Yanchep NP.
Hab ich mich schon beschwert, dass ich hier in einem Land kollektiver Geisterfahrer unterwegs bin?

Freitag, 24. März 2017

24.03. Perth

Kurz vor 9 holen wir an der Rezeption Helme (sind hier Vorschrift) und Räder, wir wollen nach Fremantle. Entlang dem Swan River verläuft ein schöner Radweg und am Jachthafen von Fremantle bewundern wir den sozialen Wohnungsbau. Fällt ziemlich protzig aus hier.
Dann geht es durch die Stadt hoch zum Prison, den vielen Zellen nach zu urteilen hatten die viele Verbrecher. dann wieder runter zum Market. Karin ist begeistert.
Die Altstadt von Fremantle ist erstaunlich groß und kaum von häßlichen Bausünden verschandelt. Die zahllosen Straßenlokale sind gut besucht, hier wäre sicher auch ein nächtlicher Besuch ein Erlebnis gewesen. Wir schlendern zwei Stunden durch die Straßen bis runter zum Roundhouse und zurück zu den Rädern. vor uns liegen noch 25km Heimweg,

Richtung Perth nehmen wir die Strecke entlang des Ozean. Ist erstmal auch sehr schön auch wenn es zahllose steile Hügel rauf und runter geht und mein Rad zum zweiten Mal heute an Tankstelle Luft für den Hinterreifen braucht. Dann wird's aber richtig nervig, der Radweg endet und wir kurven mit dem Feierabendverkehr hoch zum Kingspark. Zu allem Überfluss verliert unser Fahrradnavi ständig die Orientierung so dass wir ständig umkehren müssen und schlussendlich über eine Abfahrt auf dem divided Highway in der City von Perth landen. 
Nach fünf Uhr sind wir wieder am Hotel, ziemlich kaputt aber hoch zufrieden. War ein schöner Tag.

Donnerstag, 23. März 2017

23.03 Perth

Es ist 9 Uhr, ich bin seit zwei Stunden wach und habe meinen Anteil am vom Hotel bereitgestellten Kaffeepulver bereits verbraucht. Karin schläft immer noch!
9:15 Uhr, Karin wacht langsam auf und beantwortet die Frage ob ich etwas von Ihrem Nescafe haben kann mit ja ohne dass sie sich über die Folgen bewusst ist. Wir müssen heute unbedingt Kaffee kaufen.
10:15 wir stehen in der City von Perth und sehen auf den Stadtplan. Ein freundlicher Australier erwischt uns dabei. Auf seine Frage wohin wir wollen fällt mir als erstes Watertown ein und so müssen wir ihm zu dieser Mall folgen. Ziemlich 70er das Einkaufsparadies aber es gibt hier einen Subway und für uns Frühstück.

Anschließend schlendern wir durch die Straßen des Citycenter und entlang des Swan River zurück zum Hotel. Es ist 15:30, am Hotel holen wir uns Räder, wir wollen in den Kings Park, angeblich der größte Stadtpark der Welt. Das mit den Rädern im Park war keine gute Idee, lauter Treppen hier. Also umdrehen und in die City.

Sehr ungewohnt mit den Rädern im Feierabendverkehr auf der falschen Straßenseite. Bin gespannt wie sie reagieren wenn ich der erste bin der ihnen die richtige Spur auf der Highwayauffahrt zeigt. In der City gibt es Abendessen und noch etwas sightseeing. Pünktlich um 18 Uhr geben wir die Räder zurück.

Mittwoch, 22. März 2017

Anreise

Gabi war so nett und hat uns mitsamt Koffern zum Bahnhof gefahren. Über Ostbahnhof ging es dann zum Flughafen.
Bis Dubai saßen wir fast allein in einem Abschnitt des A380, cool.

Ab Dubai war das Flugzeug etwa voller so das für jeden nur zwei Plätze vorhanden waren.
Alles in allem, trotzdem dass die Reise gut 30 Stunden dauerte, war es nicht so schlimm wie es sich anhört.
Mit dem Bus ging es dann die Innenstadt von Perth. Wegen dem gewöhnungsbedürftigen englischen Akzent der Fahrerin sind wir einmal umsonst umgestiegen. Den letzten Kilometer zogen wir unsere Taschen dann zu Fuß durchs dunkle Perth zu Sullivans Hotel. Nettes kleines Hotel am Kings Park mitten in der Stadt.